Zeugnisse von OCGern aus der Ukraine
In der Ukraine herrscht seit nun bald zwei Jahren Krieg. Ein paar unserer Geschwister berichten uns, wie Gott sie durch diese extrem herausfordernde Zeit hindurchträgt, wie sie Stärkung im Wort finden und inmitten der Zerstörung Wunder um Wunder erfahren. Welch ein Privileg, daran Anteil zu bekommen…
Ein großes Privileg
Rundbrief-Beitrag von Anya, 40 J.
Es begab sich, dass unser ältester Sohn (damals 16 Jahre alt) erkrankte und seit mehreren Tagen mit Fieber, Husten und starker Schwäche im Bett lag. Es war der fünfte Tag des Krieges, Panik und Verwirrung lagen in der Luft, und wir wollten nicht ins Krankenhaus gehen. Aber das Problem blieb, und wir beschlossen, uns an eine Kinderärztin zu wenden, die in der Nähe wohnte. Sie erklärte sich bereit zu kommen, führte eine eingehende Untersuchung durch und bat uns, die notwendigen Behandlungsempfehlungen aufzuschreiben.
Ich war ihr sehr dankbar, aber mir fiel auch auf, dass sie sehr müde aussah. Ich fragte sie, ob es ihr gut ginge. Vielleicht brauchte sie selbst etwas Hilfe? Sie antwortete mir, dass sie seit vier Nächten mit der ganzen Familie, mit den Kindern und der Großmutter im Keller schlief … „Und warum?“, fragte ich. – „Es ist doch Krieg!“, antwortete die Nachbarin, und begann sich selbst zu wundern.
„Oh, stimmt, stimmt …“ – Ich versuchte, die Verlegenheit irgendwie zu überspielen. – „Und du?“, fragte sie dann. „Wir schlafen zu Hause, unsere Schlafzimmer sind im ersten Stock. Wir haben keine Zeit an den Krieg zu denken, wir haben ja Zwillinge . Ich versuche zu schlafen, sobald ich die Gelegenheit dazu habe.“
Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile in aller Ruhe, und die Ärztin wollte gar nicht mehr gehen . Man spürte, dass auch bei ihr Ruhe eingekehrt war. Und unserem Sohn ging es nach ihren Empfehlungen schnell wieder besser.
Natürlich haben wir, wie viele andere Menschen damals auch, unseren Keller als Schutzraum eingerichtet. Aber wir hatten nicht den Eindruck, bei einem Luftangriff oder über Nacht als 11-köpfige Familie mit zwei drei Monate alten Babys dort hinuntergehen zu müssen. Wir hatten die Ruhe und den Frieden, zu Hause zu bleiben. Aus einer Predigt von Ivo wussten wir und konnten nun gut spüren, dass diese Gerichte nicht für uns sind, dass dies nicht unser Krieg ist. Es war nicht leichtsinnig oder krampfhaft, nein, es war wie unter einem sicheren Regenschirm bei einem unerwarteten Wolkenbruch.
Ich wurde an ein Bild aus dem Evangelium erinnert: „… In jener Nacht werden zwei in einem Bett liegen; einer wird genommen, der andere bleibt zurück. Zwei werden miteinander mahlen, die eine wird genommen, die andere bleibt zurück. Zwei werden auf dem Feld sein; einer wird genommen, der andere bleibt zurück.“ (Lukas 17,34-36).
In der heutigen Realität sieht das genauso aus: „Es werden zwei Familien in der Nachbarschaft leben: die eine wird in den sich vermehrenden Frieden hineingenommen, die andere wird in der Realität des Krieges gelassen; die eine wird in die übernatürliche Versorgung hineingenommen, die andere wird in der Sorge um den Lebensunterhalt gelassen; die eine wird im kindlichen Vertrauen in die Sicherheit hineingenommen, die andere wird in der Erwartung des Unglücks gelassen …“ usw.
Es liegt nicht daran, dass Gott die einen mehr und die anderen weniger liebt. Es ist nur so, dass es diejenigen gibt, die eine gewisse Zeit in der Schulung verbracht haben, um sich an das Reich Gottes anzupassen. Wir haben es im Bemessungsdienst kennengelernt und seitdem erforschen wir, wie das funktioniert, wo der Frieden da ist und wo er verschwindet. Von Moment zu Moment treffen wir eine Entscheidung: Dem Frieden zu folgen, der durch das gemeinsame Zeugnis bestätigt wird, oder auf der Strecke zu bleiben und in unserer eigenen Hilflosigkeit zu zappeln.
So gelangten wir unbemerkt inmitten schrecklicher äußerer Umstände zu einem tiefen Frieden, bewahrt an Geist, Leib und Seele.
Ich möchte diese Freude mit allen teilen: mit Frieden im Herzen zu leben! Auf der Grundlage des Wortes Gottes und Seiner Verheißungen zu leben! Heute im Reich des Friedens zu leben! Das kann man jetzt schon praktizieren, man muss nicht auf einen besonderen Anlass, ein besonderes Problem warten. Das große Privileg ist noch offen: Die Bemessungsdienste sind noch verfügbar! Es ist immer noch möglich, diese Kunst, mit Gott mitzugehen, zu erlernen.
In Liebe,
Anya
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Übernatürliche Versorgung
Rundbrief-Beitrag von Eugene, 37 J.
Ivo hat uns immer gelehrt, dass, je stärker und grösser die Unmöglichkeit und die Krise (persönlich, auf Staatsebene oder in der Welt), desto stärker und näher ist die Kraft Gottes und Jesu zu uns, wenn wir nicht den Mut verlieren – mit anderen Worten, wenn wir nur im Glauben bleiben. Genauso können wir das als Familie erleben, trotz Krise durch Pandemie und Krieg in unserem Land.
In dieser Zeit der Krise konnten wir unser Haus fertigstellen und einziehen. Wir hatten es gerade geschafft, Baumaterial zu kaufen, da schossen die Preise mit kosmischer Geschwindigkeit in die Höhe, oft waren sie am nächsten Tag schon doppelt so teuer. Während andere ihr Zuhause verloren, deckten wir sogar den ganzen Hof und die Parkplätze hinter dem Hof mit dekorativen Fliesen ab. Auch schon während des Krieges wurde, wenn ich mich nicht irre, für sechs Monate der Zoll auf Autos aufgehoben, und der Herr gab uns die Möglichkeit, ein Auto 1.500 Dollar billiger zu kaufen.
Einen Monat nach dem Kauf stiegen die Preise wieder an. Der Herr fand auch sehr gute und zuverlässige Leute, die das Auto vor Ort begutachteten, es testeten und zu uns brachten. Alles stimmte bis ins kleinste Detail! Auch haben wir schon vor Jahren durch göttliche Weisung alle notwendigen Jahresvorräte an Lebensmitteln sowie Ausrüstung für den Fall von Strom- und Gasausfällen, usw. besorgt. Gleichzeitig haben wir KEINE SCHULDEN!!!! Und das mit meinem Lohn eines Fabrikarbeiters von 10.000 Grivna pro Monat (260 Euro) .
Aber der GRÖSSTE Segen sind unsere Kinder!!! Michael (drei Jahre alt) wurde in der schwersten Zeit der Pandemie geboren. Hier haben wir die wahre Unterstützung des Himmels erfahren. Wir durften zur Geburt in die Entbindungsklinik, ohne Impfung und sogar ohne PCR-Test!!!!
Und Angelina (neun Monate) wurde unter Sirenengeheul entbunden. Die zweite Nacht nach der Geburt verbrachten wir wegen des massiven Raketenbeschusses der Stadt im Luftschutzkeller der Entbindungsklinik. Unser „frischgebackenes“ Baby lächelte glücklich (das erste Mal in seinem Leben) in diesem stinkenden Keller. Und wir konnten zusammen mit ihr den Himmel in uns spüren, trotz der bedrückenden Kellerwände und der rostigen Abwasserrohre.
In meinem Herzen ist grosse Dankbarkeit gegenüber dem Dienst von Ivo, für die Schulung, den inneren Wirkungen zu folgen, für das Wort, für die Vision! Es ist auch eine Freude, dass man in dieser schwierigen Zeit nicht nur „überleben“ kann, sondern eine Ermutigung für die Menschen um uns herum sein kann, ein „Tor zur neuen Welt“, wo man nicht aus natürlichen Quellen, sondern aus übernatürlichen Quellen leben kann!!!!
Herzlichst,
Eugene aus der Ukraine
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Ein Ende des Krieges ist möglich
Rundbrief-Beitrag von Anastasia, 35 J.
Kürzlich erlebte ich eine kleine Begebenheit, die mich in meinem Glauben stärkte, dass Frieden möglich ist.
Ich wartete in der Zahnarztpraxis, bis ich an der Reihe war, und ein Mann mittleren Alters kam herein und begann von der Schwelle an, aktiv mit mir zu kommunizieren: Er zeigte mir seine neuen Zähne, Fotos von seiner Frau und seinen Hunden, und das alles in den ersten zwei Minuten. Nach kurzer Zeit kam eine elegante Frau herein, die sich irgendwie sofort in das Gespräch einschaltete. Alles ging sehr schnell, und da sind wir auch schon beim Thema Krieg. Es stellte sich heraus, dass der Mann wie auch ich aus dem Donbass stammten, und wir waren auf der gleichen Wellenlänge, was das Verständnis der Situation anging. Wir sprachen darüber, dass beide Seiten diese Feindseligkeit beenden müssen, dass unsere Männer nicht in den Krieg ziehen und nicht zu den Waffen greifen dürfen usw.
Die Frau brach diesen Dialog abrupt ab und sagte selbstbewusst, dass man nur gewinnen könne, wenn man das Vaterland verteidige. Und hier konnte ich ihr nachfühlen, dass sie in dieser Überzeugung völlig aufrichtig war. Die Stimmung heizte sich auf, und irgendwann tadelte die Frau den Mann, weil er sein Land nicht verteidigen wollte, woraufhin der Mann ihr antwortete: „Ich habe eine Ehre, und ich werde mich niemals daran beteiligen.“
Diese Worte ließen mein Herz frohlocken, denn mit Krieg kann man niemals einen Konflikt lösen! Dann sagte ich einfach: „Wie wollen wir gewinnen, wenn wir uns so uneins sind?“
Dieser Satz hat sie völlig ernüchtert, und sie konnten nur zustimmen. Und dann passierte etwas, was ich mir nicht hätte vorstellen können. Plötzlich sagt der Mann zu der Frau: „Komm, wir umarmen uns!“ und sie sagte: „Jawohl!“ Und sie umarmten sich!
In diesem Moment kam der Himmel in den Warteraum herunter, es war ein wahrer Sieg des Lichts, der Krieg war vorbei! Ich wurde ins Sprechzimmer gerufen, und meine Geschichte mit diesen Menschen war zu Ende, aber das unauslöschliche Zeichen des Sieges des Lichts in den göttlichen Menschenherzen blieb. Wenn wir eins sind, ist die Dunkelheit entwaffnet!
Der Glaube an die wirksame Kraft der Gebete hat zugenommen, unser Teil ist es, dran zu bleiben, den Rest macht Gott auf wunderbare Weise!
Herzlichst,
Anastasia