12 Durch das fleissige Geben, in die Risse Gehen und den anderen Helfen, gab es so richtig eine Welle, die alle anderen mitriss. Bereits in den ersten paar Tagen entstand dann solch ein guter Teamgeist, dass Kameraden kamen und mir verschiedenste Dinge anboten. So begannen auch meine Kameraden, sich um das Wohl anderer zu kümmern. Wir „rangen“ förmlich darum, wer die Abfälle wegbringen dürfe, wo vorher kaum jemand freiwillig einen Finger rühren wollte. ☺ Das sind doch viel schönere Nöte als Streit und Spaltung und Egoismus … Es entstand so eine gute Atmosphäre, dass immer mehr zu mir kamen und mich fragten: „Was kann ich noch helfen?“ oder sie begannen sich gegenseitig Gutes zu tun. Unser Theorielehrer unterrichtete bereits mehrere Jahre an diesem Ort und drückte bei jeder neuen Gelegenheit wieder aufs Neue aus, dass er noch nie eine so gute Klasse gehabt hätte – dies, obwohl er jährlich mehrere Klassen ausbildet. Anhand der ersten Woche möchte ich den Sinn des Vorbilds zusammenfassen: Diese verdorbene Welt braucht Vorbilder, die mit gutem Beispiel der Tat vorausgehen und ihr gesamtes Umfeld prägen und wegführen von diesem tief verankerten Egoismus und Selbstzweck. Wir können unser gesamtes Umfeld beeinflussen und verwandeln. Anstatt dass alles immer mehr von diesem Tod beherrscht wird, beginnen wir Leben, Licht, Hoffnung und Liebe zu verbreiten, die dem Teufel den Wind aus den Segeln nehmen. Und dieses Vorbild kann nur Er in Dir und in mir sein. Das macht wirklich Spass und gibt unserem Leben erst richtig Sinn.
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