Zeugnisse – OCG-Jugend
Was ist das „JETZT“?
von Ruth (23 J.)
Darf ich Dir mal einen Tipp geben? Wenn es Dir nicht gut geht, und Du ein Chaos im Kopf hast, weil Dich so vieles beschäftigt, dann hole ein Blatt Papier und einen Stift. Schreibe mal alles auf, was Dich beschäftigt. Danach streichst Du an, was von diesen niederziehenden Sachen in der Vergangenheit liegt, was in der Zukunft liegt und was im Jetzt und Heute liegt. Du merkst, ich spreche aus Erfahrung …
Ich habe das mehrmals gemacht und darüber gestaunt, wie bestimmt 95 % meiner negativen Emotionen NICHT im Jetzt und Heute lagen. Es waren verklagende Blicke zurück oder sorgenvolle Blicke in die Zukunft, aber einfach NICHTS, DAS IM JETZT UND HEUTE WIRKLICH HAND UND FUSS HAT!
Ich litt in letzter Zeit sehr daran, dass mich immer etwas runterdrücken musste. Ich konnte nicht einfach das JETZT geniessen, sondern war mit meinen Gedanken immer schon woanders und konnte mich nicht wirklich am Leben freuen. Doch die letzte Botschaft „Ende der tödlichen Ausnahmen“ hat mir so geholfen! Da predigte mein Vater, dass wir immer gesegnet sind im Hier und Jetzt – und zwar ohne eine Ausnahme! Zuerst sprach es mich an, dass es auch bei mir keine Ausnahmen gibt, wo ich nicht gesegnet wäre. Doch nachdem ich diese Botschaft noch einmal durchgehört habe, hörte ich es nochmals anders.
Im JETZT bin ich gesegnet! Nicht für das Gestern, nicht für das Morgen, nein – für das JETZT und HEUTE. Ich darf mich auf das JETZT konzentrieren. Und wenn ich gerade eine Herausforderung habe, darf ich wissen, dass ich JETZT allen Segen zugute habe und darf mit Kraft und Weisheit rechnen.
„Also, was ist das JETZT?“, frage ich mich deshalb immer wieder mitten am Tag. Mal war ich im Musikstudio und die Musikproduktion stockte. Anstatt mir schon Gedanken zu machen, ob aus dieser Musik überhaupt noch was wird (Zukunft), machte ich Pause, weil ich JETZT grad keine Kraft mehr hatte, weiterzumachen. Später hätte ich mich wieder in mein Studio einsperren können, weil es so Spass
gemacht hat! Mal war das „Jetzt“ auf meinem neuen Fahrrad, wo ich erneut staunte, wie gut mir Bewegung und frische Luft tut! Ich konnte mich einfach an diesem Jetzt-Moment freuen, ohne mir Vorwürfe zu machen, dass ich mir in letzter Zeit viel zu wenig Zeit genommen habe für Sport (Vergangenheit). Mal war das „Jetzt“ in einer Stillen Zeit am Morgen. Ich konnte grad die sorgenvollen Gedanken für die kommende Sitzung ausschalten (Zukunft), obwohl ich wusste, dass wir dann auch über „meinen Platz im Dienst“ reden werden. Und tatsächlich war es die coolste und konstruktivste Sitzung seit langem – und die Arbeit macht mir wieder richtig Spass!
Mal war das „Jetzt“ beim Abendbrot mit meiner (mittlerweile sehr kleinen) Familie . Ich genoss es, dass wir es so schön zusammen haben und in einer superschön eingerichteten Wohnung gemeinsam das liebevoll gerichtete Abendbrot von Mami essen dürfen. Ich brauche nicht schon darüber nachzudenken, wie das wohl ist, wenn man das traute, schöne Heim verlassen wird (Zukunft) usw. …
Es fühlte sich so an, als wären alle Gedanken, die nicht im JETZT waren, lauter kleine Dauer-Stromverbraucher, die den eigenen Akku so wahnsinnig schnell leer machen. Seit diese vielen Stromverbraucher abgeschnitten sind, hält mein Akku viel länger und ich merke plötzlich, wie viel Strom mir ständig abgesaugt wurde und wie viel davon ich JETZT habe! Ich möchte Dich hiermit ermutigen, im JETZT zu leben! Papa sagte es so schön:
„JETZT ist der Kairos, um uns zu freuen in Ihm! Jetzt ist die Zeit, um im ständigen SIEG zu wandeln und um Wunder zu erleben! JETZT ist die Zeit, um Segen zu ernten und grossartige Dinge zu vollbringen!“
Amen 😉
Herzlichst
Ruth
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